2014Alain MuellerComment

The Narrows

2014Alain MuellerComment
The Narrows

Als wir aufwachen, ist ein regnerischer Tag angebrochen. Wir hätten nur noch  den heutigen Tag im Zion. Beim Frühstück diskutieren wir, ob wir, wie geplant, weiter ins Valley of Fire ziehen oder einen weiteren Tag in Springdale bleiben und die geplante Wanderung in die Narrows machen wollen.

Also stimmen wir ab: Murielle, Alain und Jenny übertrumpfen Oli, welcher gerne das Tal des Feuers besucht hätte. Bei Oli ist aber die Enttäuschung nicht riesig und es braucht keine Überredungskünste von den anderen drei. So steht unserem Narrow-Abenteuer nichts im Wege.

Den Regentag

verbringen wir im Camper mit Power Nappen, lesen und nochmals einem Shopping-Tag in Springdale. Wir mieten uns auch schon die Ausrüstung für die Narrows. Neopren-Schuhe und einen Holzstock für das Gleichgewicht im Wasser. Am Abend informieren wir uns nochmals über das Wetter. Wir haben Glück. Es ist Sonnenschein, Hitze und kein Regen angesagt.

Ein anderes Problem haben wir aber noch: wir haben noch keine Stellplätze für unsere Pfupfis. Also gehen wir zum Campingwart-Häuschen und fragen nach, ob für den nächsten Tag noch freie Sites verfügbar sind. Der Ranger muss uns aber leider mitteilen, dass der Wachtman Campground restlos ausgebucht ist. Nun bleibt uns nur noch unser Glück auf dem benachbarten South Campingplatz zu versuchen. Dieser ist First-Come-First-Serve und da wir so oder so früh los müssen, sollten wir ohne Schwierigkeiten Plätze finden. Wir gehen zu unseren Womo's zurück und Oli wird immer wie aufgeregter. Heute geht in Thun der Fulehung mit der Usschiessete los.

Also wird

eine kleine Maske hervorgekramt, Marschmusik gespielt und zum Dessert gibt es kleine Fulehung-Lebkuchen. Thun and Fulehung goes Zion National Park. Hätte Oli eine Söiblattere gehabt, er wäre den Amis nach gerennt und hätte ihnen den Hintern versohlt.

Der nächste Tag beginnt wie immer recht früh. Nach dem Frühstück fahren wir ein paar hundert Meter und erwischen ohne grosses Tamtam zwei benachbarte Plätze auf dem South Campground.

Wir packen die Rucksäcke mit Picknick, Fotoausrüstung und los gehts. Mit dem Shuttle fahren wir bis zur Endstation Temple of Sinawava. Dort startet der Riverside Walk zu den Narrows. Die ersten 2 Kilometern sind noch gut befestigt und benötigen keine grosse Ausrüstung. Dementsprechend befinden sich auch viele Touristen auf diesem Trail. Danach geht es durch das Wasser watend in die enge Schlucht. Die rotschwarzen Sandsteinwände sind zum Teil nur wenige Meter auseinander und schiessen bis zu 300 Meter in die Höhe. Immer wieder müssen wir hüfttief ins Wasser und ..........

Nach ca. 3 Stunden

und gefühlten 1000 Fotostops erreichen wir eine Stelle, wo uns das Wasser buchstäblich bis zum Hals reicht. Wir entscheiden uns umzudrehen. Auf dem Rückweg genehmigen wir uns noch ein Znüni und machen noch ein Gruppenfoto. Mit den Stöcken und dem Wasser lässt es sich so richtig gut blödeln. Darum geht Alain's Stock noch in die Brüche - man und frau weiss bis heute nicht, ob er beim Wandern gebrochen ist oder er sich mal wieder nicht zurückhalten konnte und geblödelt hat...

Mit dem Shuttle

fahren wir zurück zu unseren fahrbaren Wohnzimmern. Müde, durchnässt und auch ein bisschen durchgefroren, sind wir froh, werden wir unsere stinkenden Neopren-Schuhe los. Wir geben die Ausrüstung ab (der zerbrochene Stock wird anstandslos und ohne Nachfrage entgegen genommen) und verbringen unsere letzte Nacht in der Natur bei einem Sternemenü. Die Resten müssen auch noch aufgebraucht werden und so gibt es eine richtige Kuchi-Wüschete.

Morgen geht es in die Sin City. Richtig: nach Las Vegas, Baby!