Yosemite

Yosemite

Weiter geht unsere Fahrt über den Tioga Pass (ca. 3000m) rein in den Yosemite Nationalpark. Auch hier finden wir für zwei Nächte ein wunderschönes Zuhause. Der Campingplatz funktioniert nach dem Prinzip „First come – first serve". Man steckt den Tagesbeitrag ($14.00 – $20.00) in ein Couvert und wirft dieses in eine Art Briefkasten ein. Dieses Vertrauens-Basis-Prinzip funktioniert sehr gut und man findet auf solchen Campgrounds eigentlich immer ein Plätzchen.

Am Freitag starten wir unseren ersten Wanderversuch zum Mirrorlake. Nach einstündiger Wanderung stellt sich jedoch heraus, dass hier weder Mirror noch Lake zu finden sind -->der See ist ausgetrocknet. ja nu... wir laufen zurück ins Valley und decken uns mit Feuerholz ein und fahren zurück auf den Campground. Als Bettmümpfeli gibt es gegrillte Marshmallows. Alain hat sich dafür ein neues Spielzeug (sein ganzer Stolz) gekauft: eine Teleskop-Marshmallows-Grillgabel. 
In der Nacht erwachen wir von der Kälte geplagt. Die Temperaturschwankungen vom Tag zur Nacht sind erstaunlich: Ist es durch den Tag um die 25° warm, sinkt das Thermometer in der Nacht fast auf die 0°-Grenze. Brrrrrr.....

Am nächsten Morgen

buckeln wir die Rucksäcke, schnüren die Wanderschuhe und fahren vom Campground zum Curry Village. Heute wollen wir die Vernal und Nevada Falls erkunden. Diese zwei Wasserfälle sollten auf jedem Yosemite-Besuch stehen.

Der erste Teil der Wanderung zu der Brücke unter dem Vernal Fall ist über einen asphaltierten, ziemlich steilen Weg erreichbar. Auf dieser Route ist Kreti und Pleti unterwegs und bei vielen endet hier der Ausflug. Wir jedoch ziehen ohne Pause weiter zum Vernal Fall. Steil, mit Naturtritten gepflastert, zieht sich der Weg zum Vernal Fall. Ziemlich ausser Atem vom steilen Aufstieg und den vielen „Treppen“ bewundern wir den Wasserfall. Einen Blick nach oben und wir sehen bereits unser nächstes Ziel: den Nevada Fall. So nah er auch scheinen mag, ist er doch sehr viel weiter oben. Spätestens hier ergeben sich die dicken Amis, die schmächtigen Asiaten oder die Birkenstockwanderer. Wir, „the Tough Guys“, wagen den Aufstieg trotz lauernden Gefahren (Bären, Eichhörnchen, erschöpften Japaner und dicken Rolling Stones) bis wir dann nach 2.5 Stunden den Nevada Fall erreichen. Die Aussicht auf den wunderschönen Wasserfall und die umliegenden riesigen Berge ist einfach atemberaubend. Am Rand des Abgrunds (es geht etwa 200 Meter senkrecht runter), nur durch ein lottriges, altes und verrostes Geländer gesichert, schauen wir ins Tal und unsere dargetane Route runter. Gar nicht auszudenken was passiert, wenn man da fällt... Der Wasserfall zeigt es einem vor! Nach einem kurzen Picknick und einem erfrischendem Bad im Bergbach, nehmen wir dann zum Abstieg doch lieber den Wanderweg =)

Gepackt von der

Wanderlust, fuhren wir am nächsten Tag zum Glacier Point. Ein Ort von welchem man ein wunderbares Panorama des Yosemite Valley geniessen kann. Geplant war eine kurze Wanderung zum „Sentinel Dome“. Nach dem gestrigen Ausflug sollte die ein Zuckerschlecken mit Schlagrahm sein. Auf dem Weg zum Gipfel kamen wir an einem Wegweiser zu einem weiteren Wasserfall vorbei. Entfernung: ca. 1.5 Meilen. Da wir uns fit fühlten und wir noch genügend Zeit hatten, packten wir diesen „Spaziergang“ auch noch auf unsere Traktandenliste. Nach gefühlten 2 Stunden war der Wasserfall immer noch nicht in Sicht und wir machten langsam einen auf schmächtigen Asiaten, dicken Ami oder Birkenstockwanderer, spürten wir doch die Strapazen von den anderen Wanderungen. Also kehrten wir um und machten uns frustriert auf den Rückweg.

Aktuell sind wir

auf einem Campingplatz in der Nähe des Sequoia Nationalparkes. Wir erholen uns hier von den „Strapazen“, füllen Wassertanks auf, laden IPhone, Laptop, elektrische Zahnbürste usw., bringen unser Mobil auf Vordermann und rüsten uns für einen weiteren interessanten Abschnitt unserer Reise. Morgen geht es weiter... ihr hört von uns =)...