Bryce
Wir sind auf dem Weg Richtung Bryce Canyon National Park. Sehr gespannt, was uns erwartet, haben wir doch im Vorfeld unserer Reise gelesen und gehört, dass es einer der schönsten Parks der USA sei.
Bevor wir uns aber in den Bryce begeben, müssen wir mal wieder unsere schmutzigen Kleider waschen und unsere Frischwasser- bzw. Abwasser-Tanks vom Camper füllen resp. leeren. Also übernachten wir irgendwo zwischen Arches und Bryce auf einem Full Hook Up (da gibt es Wasser, Strom und Abwasser für das WoMo) und verbringen einen gemütlichen Tag.
Am nächsten Morgen machen wir noch einen Abstecher in den Kodachrome Basin State Park. Dutzende roter, weisser, rosafarbener Sandsteinschornsteine sind das Highlight dieses Parks und haben dieser fotogenen Landschaft den Namen verliehen. Wir entscheiden uns, auch hier auf dem wunderschönen Campingplatz eine Nacht zu verbringen.
Der nächste Tag beginnt früh: wir stehen um 5:30 AM auf und machen unseren Camper und uns startklar. Wie wir unserem Reiseführer entnommen haben, sollte man den Bryce Canyon NP eher früh besuchen. Erstens müssen wir noch einen Campingplatz finden im Park und die sind alle First-Come-First-Serve. Und zweitens kann der Zustrom an Touristen bisweilen unschöne Züge annehmen, je später es wird.
Aufgewärmt und frisch gestärkt gehen wir unsere Wanderung an. Peek-A-Boo-Loop (tönt wie Kinderschleckzeug) heisst dieser Hike, dauert etwa 4-5 Stunden und geht mitten ins Steingetümmel. Man wandert an den skurrilsten Felsformationen entlang, hat ungewohnte Blickwinkel auf die Hoodos und kommt bald nicht mehr nach mit Fotografieren.
Auch die Temperatur klettert, wie die Sonne, auf ein Höchstniveau und die Kälte vom Morgen ist wie weg geblasen. Der einzige Nachteil dieser Wanderung? Was man zu Beginn in den Canyon runter geht muss man am Schluss auch wieder rauf und es gibt schöneres, als an der prallen Sonne 300 Höhenmeter zu bewältigen
Item, wir kommen oben an, verschlingen unsere Wegzerrung und hängen noch einen kurzen Spaziergang zu einer weiteren Sehenswürdigkeit (Tower Bridge) an. Das 'Kurz' heisst aber nicht ‚nicht anstrengend’. Obwohl nur 3 Meilen lang (ca. 5 km), geht es auch hier zuerst runter, dann wieder rauf. Und als wir auch diesen Sauhund von Stutz bezwungen haben, sitzen wir wieder in unseren Campingstühlen und träumen von Fuss- und Rückenmassagen, Whirlpool, Sauna und einem weichem Bett.
Den Abend lassen wir gemütlich bei einem Lagerfeuer ausklingen und die gewonnen Eindrücke nochmals Revue passieren.