2014Alain MuellerComment

Moab

2014Alain MuellerComment
Moab

Die Fahrt vom Colorado National Monument führt uns über die #128, einem wunderbaren Scenic Highway am Colorado River entlang zurück nach Moab, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden.

Moab ist ein weiteres bekanntes Adventure-Mekka inmitten felsiger Naturwunder. Alle erdenklichen Exkursionen per Flugzeug, Schlauchboot, Kanu, Pferd, Mountainbike oder Jeep lassen sich hier unternehmen. Aber auch zum berühmten Arches National Park sind es nur wenige Meilen. Da wir diesen jedoch bereits auf unserer letzten Tour besucht haben, lassen wir ihn links liegen und wollen die unzähligen anderen Highlights dieses Ortes und seiner Umgebung bewundern. Trotzdem können wir bei der Anfahrt ein paar Steinbögen von weitem erspähen.

Beim spätabendlichen

‚Schnutzle' werden wir dann noch von einem Fuchs beobachtet.

Früh morgens geht’s aus den Federn um am Dead Horse Point Overlook den Mäander vom Colorado bei Morgenstimmung zu begutachten. Nach dem obligaten Frühstück wandern wir noch zum Bighorn Overlook. Das grosse Horn sehen wir zwar nicht, aber gleichwohl sind wir begeistert von der Canyon-Landschaft. Und wir haben noch nicht genug. Ohne Felsbogen geht es halt doch nicht ganz. Wir satteln eins unserer Pferde und galoppieren zum Corona Arch. Ein schöner Arch auf einer schönen Wanderung inklusive Picknick. Leider wird er von einer Klettergruppe als Abseil-Bogen missbraucht. Wir erinnern uns nur ungern an den letzten Besuch des Arches NP zurück.

Nach der Kälte

vom hohen Yellowstone sind wir nun im Hochsommer angekommen. Zum Glück haben wir Strom auf dem Campingplatz. Es herrschen knappe 30 Grad und in der Stube könnte man auf der Tischplatte ein Spiegelei braten. In Shorts und T-Shirt geniessen wir einen herrlichen Sonnenuntergang, sind zufrieden und sinnieren über das Erlebte.

Früher als gestern gehen wir zu Bett. Wir wollen bei Sonnenaufgang den Mesa Arch im Canyonlands National Park aufsuchen und uns auf dem kleinen Willow Flat Campground zwei der 12 Plätze ergattern.

Also stehen wir

um halb sechs auf und verlassen in der Dunkelheit den Kayenta. Mit den erlaubten 45 Meilen brausen wir dahin, als wir schon die ersten Hasen im Scheinwerfer-Licht über die Strasse flitzen sehen. Uns schwant übles... Und es kommt wie es kommen muss: Alain und Jenny fahren voraus und machen innerhalb weniger Minuten zwei Langohren platt. Wären wir nicht auf Sonnenaufgangs-Jagd und die Hasen nicht zu flach für einen Braten gewesen (die Asphalt- und Gummivergiftung lassen wir mal ausser Acht) hätte Oli die Viecher glatt vom Strassenbelag gekratzt. Eventuell hätte es noch ein paar schöne Finken gegeben...

Ohne weitere

Opfer kommen wir am Trailhead des Mesa Arch an. Ein paar Autos stehen schon da. Oben angekommen, erkämpfen wir uns die letzten guten Plätze. Man könnte meinen, die Stars und Sternchen liefen gleich vor dem Felsbogen auf dem roten Teppich durch, so viele Paparazzi hat es. Leider meint es eine Wolke nicht so gut mit uns. Die Sonne geht dahinter auf und zeigt ihr Gesicht erst 30 Minuten später am Horizont. Trotzdem ist die Stimmung malerisch und wir knipsen ein paar tolle Bilder.

Eine halbe Stunde

später stehen wir auf unseren Campingplätzen. Ohne Probleme, wahrscheinlich auch zeitlich geschuldet, erbeuten wir unsere FCFS*-Sites (*First Come, First Serve). Es wird gefrühstückt um uns für die Erkundung des Canyonlands zu stärken. Wir brausen zum Visitor Center, decken uns mit Infos ein und fahren die diversen Aussichtpunkte an. Eine kurze 3-Meilen-Wanderung wird eingeschoben und am Abend verfolgen wir den Sonnenuntergang am Green River Overlook. Dieser Fluss hat uns nun schon längere Zeit auf unserer Reise begleitet. Jetzt sehen wir ihn das letzte Mal.

Wieder erleben wir eine warme und sternenklare Nacht. Das Aufstehen am nächsten Morgen fällt leicht und nach dem obligaten Z’morge machen wir uns auf in neue Gefilde. Spannende, erlebnisreiche Tage warten auf uns.