2014Alain MuellerComment

Southbound

2014Alain MuellerComment
Southbound

Wir machen uns auf in Richtung Süden und verlassen den Yellowstone mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Aber schon kurz darauf fühlen wir uns wie zuhause. Aus dem nichts taucht ein Gebirgsmassiv auf, welches uns stark an die Alpen erinnert. Der Grand Teton National Park. Der höchste Gipfel knackt locker die 4000er-Marke. Der Park liegt schön an diversen kleinen Seen, umringt von Wäldern. Ein richtiges Sport- , Hike- und Klettermekka. Es wird nicht das letzte bleiben.

Die für die heutige Nacht geplante Übernachtung im schönen Fremont Campground am gleichnamigen Fremont Lake wird wegen andauernden Umbauarbeiten fallen gelassen. Deswegen disponieren wir kurzfristig um, brennen Meilen mit unseren „Silberpfeilen" und fahren Richtung Green River bzw. Rock Springs im Grenzgebiet zu Utah und Colorado. Dort haben wir auf dem Weg einen KOA Campground reserviert.

Schon auf der

Anfahrtsstrasse zum Platz befürchten wir Schlimmstes. Sie führt direkt am Highway entlang. Wie das nicht schon schlimm genug ist, kriegen wir noch ein paar der vordersten Sites. Die Romantik einer Entsorgungsstelle. Ein richtiger Notnagel. Trotzdem zaubern wir etwas Leckeres zu Essen. So können wir uns wenigstens an etwas ergötzen.

Am darauf folgenden Morgen: Nichts wie weg da!! Erster Stopp ist im nur wenige Meilen entfernten Walmart - Kühlschrank auffüllen ist angesagt. Der zweite Stopp machen wir mal wieder im altbekannte IHOP (International House of Pancakes) gleich nebenan. Alain's Augen leuchten schon als er nur das Schild erblickt. Pancakes, Kafi in der Kanne (dünner als Kate Moss in ihren besten Zeiten), Hashbrowns, Speck, Omeletten und die dicke Ami-Familie nebendran. Der perfekte USA-Diner! Die drei Kinder noch im Pischi und mit Minions-Finken... Sobald man den Grand Canyon (auch genannt Füdlä-Spaut-Resu aka Bauarbeiter-Dekolleté) der Hausfrau erblickt, bleibt einem das Essen im Rachen stecken. Oder erblindet auf der Stelle... 

Vollgefressen

ziehen wir mit unseren WoMos weiter zum Campground im Red Fleet State Park. Hier bleiben wir zwei Nächte. Ausspannen ist angesagt. Wie im Campingführer beschrieben wird, soll man hier im Stausee baden können. Murielle und Jenny gehen auf Erkundungstour währenddessen Alain und Oli die WoMos pingelig genau (natürlich mit dem geübten Bleiwaagen-Auge) aufbocken. Trotzdem, Zuri-Mami's Bleiwaage wäre auch in unseren Ferien gefragt gewesen. Über ein Schottersträsschen geht’s zum See. Die Landschaft ist wunderschön mit den hohen rot-weissen ausgewaschenen Felsen und dem verschlungenem See. Immer wieder hoppelt einem ein kleiner süsser Hase vor den Füssen durch. Bei näherem Hingucken erweist sich der Badeplatz jedoch als Modderlandschaft. Mit den Flip Flops an den Zehen will Jenny die Wassertemperatur testen. Beim ersten Schritt in den See bleibt sie knöcheltief im dicksten Schlick stecken. Geschweige von den Flip Flops. Die bleiben im Morast verschwunden. Mutig steckt sie die Hand in den miefigen Schlam und rettet die Flip Flops. Murielle kann sich kaum mehr halten vor Lachen. Jaaa –  das wird wohl nichts mit einem kühlen Bad. Unsere Badeversuche werden nicht besser...

Die Nacht

verbringen wir im Green River Campground direkt am gleichnamigen Fluss.

Unsere Karawane zieht weiter in Richtung Grand Junction. Südwestlich der Stadt liegt das Colorado National Monument, eine weitere Canyonlandschaft mit steilen Felswänden und pitoresken Monolithen. Da wir ziemlich spät auf dem Campground Saddlehorn ankommen, machen wir nur noch ein paar kurze Trails und geniessen dann unsere wunderschönen Plätze bei einem "Schnützle", Feuer und Schlemmermahlzeit. 

Es muss hier einmal erwähnt sein: Unsere Wohnmobil-Köchinnen (Jenny und Murielle) zaubern jeden Tag ein Gault-Millau-Menü auf den Tisch, während die zwei Herren sich dem Grill und Feuer annehmen. Wir reden hier z.B. von Angus-Burger, frischem Lachs mit köstlichem Ofengemüse, Thai-Curry, zarten Spare Rips und Kartoffelgratin aus Burri`s wohnmobileigenem Backofen. Weinbegleitung gibt’s nicht selten dazu. Highlights werden durch unsere selbstgebackenen Muffen (aka Muffins) mit flüssigem Kern gesetzt. Wir übertreffen uns täglich selbst =)...

Zum Verlassen des National Monuments fahren wir über den wunderschöne Rim Drive mit diversen Aussichtspunkten, welche natürlich Ausgiebig erkundet werden.

Unser nächster Stopp: MOAB!