2012Alain MuellerComment

Los Angeles

2012Alain MuellerComment
Los Angeles

Viel Gutes und Schlechtes haben wir von dieser Stadt gehört. Also gehen wir los um uns unsere eigene Meinung zu bilden. Was uns als erstes auffällt, ist der Strassendschungel, der unendlich erscheint und als zweites die schiere Grösse der Stadt. Liest man in den Reiseführern von Stränden, Surfern und Palmen, ist das Zentrum von LA 20 Kilometer von der Küste entfernt, was in etwa der Strecke Bern-Lyssach entspricht. Wir sind heil froh, haben wir noch ein Navi auf das iPhone geladen.

Wir haben Tickets für das Universal Studio gekauft und sind von Newport ziemlich früh aufgebrochen.
Dort angekommen, steuern wir als erstes den neu eröffneten Transformer-3D-Ride an. Was uns hier erwartet ist der absolute Wahnsinn. Mit riesen Geschwindigkeit rast man Bumblebee und Optimus Prime hinterher und wird im virtuellen Kampf herumgeschleudert. Das Ganze wird auf riesige hochauflösende Leinwände projeziert, mit Spezialeffekten angereichert und ist wirklich super gemacht. Einzig Megan Fox fehlt...

Die nächste Attraktion

die wir auslesen, ist eine Wasserbahn und heisst Jurassic Park. Schon ein wenig älter, aber mit viel Liebe zum Detail gebaut, kommen doch einige Jugenderrinnerungen auf.
Man könne nass werden, lesen wir auf einem Schild. Okay, denken wir uns, so schlimm kann das ja nicht werden. Die Amis halt, müssen auf alles vorwarnen... Wie bei Wasserbahnen üblich wird man zu vorderst am ehsten nass. Und wo sitzen Alain und Jenny - natrürlich zu vorderst! Und Alain dazu noch am Rand. Als es darum geht, den Sicherungsbügel an unsere Körper zu ziehen, blickt Jenny zu Ihrem Nachbarn. Ein Kerl, man muss schon fast sagen, ein riesenmorz Mocken von Ami, mit einem Bauch soooo dick, dass wir etwa dreimal Platz gehabt hätten. Das mit unserer Sicherung wird wohl nichts. Die ganze Fahrt müssen wir uns irgendwo festhalten, hoffen, dass der Mocken nicht zu fest von der Erdanziehungskraft angezogen wird und erleben das Gefühl vom freien Fall - als wir schlussendlich aussteigen, sind wir bachnass, aber weder zerquetscht (vom Mocken) noch aus dem Wagen gefallen (wegen dem Mocken). Auch hier ist alles detailtreu nachgebaut und macht enorm spassustig - und weshalb im Gift-Shop Pellerinen verkauft werden, wissen wir nun auch.

Wir besuchen noch

diverse andere Shows & Bahnen wie The Mummy, Terminator, Shrek und machen die Studio-Tram-Tour, welche durchs Gelände der einzelnen Studio-Hallen und Film-Kulissen führt. Für Spiel, Spass und Spannung ist auch hiergesorgt, wenn man die Vorstadtidylle aus Desperate Housewife passiert, eine gerade abgestürzte Boeing noch vor sich hinqualmt, eine Flutwelle anrollt oder ein Erdbeben in der Subway simuliert wird. Zum Schluss stehen wir relativ lange für den Simpsons-Ride 3D an. Es hat sich jedoch gelohnt, denn die Bahn ist sehr gut gestaltet. Man wird senkrecht in eine sureale Welt geschleudert, rast mit 3 Dimensionen durch Springfield und findet sich plötzlich in Maggys Mund wieder. Wir verlassen die Studios, essen noch eine Kleinigkeit und brechen dann zu unserem Hotel in der Nähe vom Venice-Beach auf.

In den nächsten

Tagen sind wir auf der Fährte von Stars und Sternchen, Wir fahren mit dem Cabrio über den Sunset- und Hollywood-Boulevard, suchen die Promivillen in Beverly Hills und cruisen über den Rodeodrive. Plötzlich steht das Beverly Regent Wilshire Hotel (Richard und Julia haben hier im Penthouse ihre Karreriere so richtig lanciert) vor uns und Jenny kann als grosser Pretty Woman Fan nicht genug Fotos schiessen.
Wir parken unser Auto zwischen den Ferraris, Maseratis und anderen schönen Luxuskarossen. Man merkt, dass Los Angeles ist die Stadt der Schönen und Reichen ist, sind doch teils auch die Preise entsprechend. Wir staunen nicht schlecht als wir unser Pferdchen in einem Public Parking unterbringen wollen und der Portier für eine Viertelstunde $ 2.75 verlangt. Wir sind also schnell wieder draussen und steuern ein anderes, auch nicht gerade günstiges Parking an. Wir laufen den Walk of Fame ab, fragen uns, wie man zu der Ehre kommt, so einen Stern zu erhalten. Als wir den Stern von Charlie Sheen erblicken, wird uns zumindest klar, dass dieser einem nicht so schnell wieder weggenommen wird. Beim Fussabdruckvergleich vor dem Chinese Theatre stellen wir fest, dass Jenny fast doppelt so grosse Füsse hat wie Marilyn Monroe und Alain in den Fussstapfen von Will Smith versinkt.

Nach diesem kurzen

Spaziergang, gehts zum Venice Beach. Hier einen Parkplatz zu ergattern ist wie ein 6er im Lotto, also lassen wir unser Auto ein bisschen weiter weg stehen. Zu Fuss machen wir uns auf zum Ocean Board Walk. Es wimmelt nur so von Menschen, welche den berühmten Strand besuchen. Dem ganzen Weg entlang hat es Läden und Strassenverkäufer mit ihren Ständen, viele Strassenkünstler, alternde Rollschuhfahrer, welche ihr Können zeigen, eine abartige Freakshow, Wahrsager, ein Mann welcher über Scherben läuft, Skaterpark und schlussendlich der bekannte Muscle Beach. Hier pümpelen die angehenden Arnold Schwarzeneggers unter freiem Himmel ihre Mukkis auf und posieren noch so gerne ihre gestählten, braungebrannten Körper für einen Touri-Schnappschuss. Naja, ob man das schön finden will, sei jedem selber überlassen. Weiter hinten trainieren Gewichtheber in einer kleinen Arena und Basketballspieler duellieren sich. Plötzlich versammelt sich eine Menschentraube um Hip Hop- und Breakdancer, welche eine fantastische Show abliefern. Hier wirds einem bestimmt nicht langweilig. Als die Sonne untergegangen ist, fahren wir zurück ins Hotel, machen uns frisch und gehen in eine kleine italienische Cucina essen. Es ist die letzte Nacht in LA.