2012Alain MuellerComment

San Diego

2012Alain MuellerComment
San Diego

Mit offenem Verdeck fahren wie der feuerheissen Sonne von Palm Springs davon. Wir logieren für 3 Nächte in einem Motel, welches nur eine Häuserreihe vom Strand, dem Pacific Beach, entfernt ist. Als erstes muss jedoch das Hungerloch gestopft werden. Und siehe da, es ist Football-Sunday und somit zieht es uns natürlich in eine Sportsbar. Hier herrscht reges Treiben, da auf jedem der ca. 10 Bildschirmen ein anderer Match übertragen wird. Alain probiert Jenny die Regeln zu erklären, doch alles Palafern bringt nichts.

American Football ist nicht gerade ein einfaches Spiel oder Jenny schmachtet lieber die knackigen Surfer an. Gestärkt durch Burger und Salat erkunden wir den Oceanfront Walk. Dies ist die Promenade oberhalb des Strandes, an welchem ein schönes Beachhaus neben dem andern steht. Wir schauen den Surfern, Biker und Jogger und Rollschuhfahrern zu, schlendern über den Pier und schlussendlich werden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt. Man kommt sich vor wie im Vorspann von Baywatch. Nur der Mitch im gelben Strandbuggy und C.J. mit den roten Rettungsbojen fehlen.

Am zweiten Tag

in San Diego ziehts uns in den Nobelvorort La Jolla (Aussprache bitte la-hoj-a) mit seinen schimmernden Stränden, schönen Klippen und mit kleinen Buchten. Eine dieser Buchten ist von x-Seelöwen belagert, welche sich in der Masse sonnen und zwischendurch ein Bädli zwicken. Wir tun es Ihnen gleich und suchen uns die schönste Bucht aus. Am Abend ist nochmals Sushi-Time. Wenn wir schon am Meer sind, wollen wir von den frischen Fischen profitieren. Und der kurze Lieferweg der Fische macht sich im Preis und Qualität bemerkbar. Wir essen bestes Sushi bis uns fast die Bäuche platzen, trinken Sake und japanisches Bier dazu. Dies alles zu einem Spottpreis. Guter Laune steuern wie die nächste Bar an um uns mit dem restlichen Tagesbudget ein Abgwönnerli zu gönnen.

Bei einem Barbesuch

mussten wir normalerweise beim Eingang oder dann spätestens beim Bestellen die ID vorweisen. Die Amis kontrollieren die Altergrenze (ab 21-jährig kannst du dir die Lampe füllen) beim Alkoholausschank sehr genau, was wir auch gut ist. Wir stehen also vor dieser Bar (am Vortag haben wir hier gegessen und ALKOHOL getrunken) und zücken unsere ID. Der Türsteher sagt uns, dass er nur den Pass akzeptiert und wir mit unserer Schweizer ID nicht reinkommen. Alles erklären, dass dies in der Schweiz unser offizielle Ausweis ist, bringt nichts und der Türsteher lässt uns VOR der Tür stehen. Gefrustet, da wir ja nun beide die 30-iger Grenze knacken oder geknackt haben, ziehen wir zur nächsten Bar, in der Annahme, dass dies ein Einzelfall war. Doch wieder werden wir sehr forsch zurückgewiesen. Alain bittet um eine Erklärung und bekommt zur Antwort, dass es sehr viele Studenten in San Diego gäbe, welche die IDs fälschen. Merci viu mau... Ziemlich angepisst von der Ami-Logik gehen wir in den nächsten Kiosk und kaufen problemlos mit der ID einen halben Liter Budweiser in der Dose, in einer Papiertüte verpackt (wie zwei obdachlose Alkis). Obwohl, die Lust auf Bier ist uns vergangen...

Über die Nacht

den Frust verdaut, besuchen wir am nächsten Tag den Flugzeugträger USS Midway. Dies ist ein riesiges Kriegsschiff der Navy, welches kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs seinen Dienst antrat und im 1992 in die Reserveflotte überführt wurde. Seit 2004 ist es ein Museum. In den Einsätzen war das Schiff mit ca. 60 Flugzeugen beladen. Die Besucher können via Audiotour Teile des Schiffes, wie z.b. Offizierskabine, Kombüse, Zahnarzpraxis, Coiffeursalon , Wäscherei etc. erkunden. Im Innern des Schiffes ist es sehr stickig, man will sich gar nicht vorstellen wie es ist, als Soldat mit ca. 3000 anderen Stinkern sechs Monate darin zu verbringen. Zum Schluss gelangen wir auf die riesige Start- und Landebahn der Düsenjets und Helis. Wer schon einmal den Film Top Gun gesehen hat, kann sich in das Leben auf einem Flugzeugträger reinversetzen. Der Flugzeugträger ist ein Katzensprung vom Zentrum von San Diego entfernt und so machen wir uns nach dem Besuch auf in eben dieses. Zu Fuss schlendern wir durch das Gaslamp-Quartier, gönnen uns ein Eiskaffee und geniessen das warme Wetter. Wir kehren zu unserem Hotel zurück, duschen und machen mal einen auf mexikanisch. Einen Buritto später und zwei Kilo schwerer gehen wir noch in eine Bar (diesmal mit den Pässen - die spinnen die Amis) und lassen den letzten Abend in San Diego ausklingen.

Beim Verlassen

von San Diego besuchen wir noch den Safari-Wild Animal Park. Die diversen Wildtiere, wie Giraffen, Elefanten, Zebras, Gorillas und und und leben tiergerecht in der wilden Natur zusammen auf einer riesigen Fläche. Vor allem der kleine Gorilla hat es uns angetan. Er verzaubert einen mit kleinen Spässchen und es ist schon erstaunlich, wie ihre Handlungen deren der Menschen ähneln. Die Nacht verbringen in Newport Beach, eine nette Vorstadt von Los Angeles, direkt am Strand und bekannt durch die TV-Serie O.C. California und der High Society in direkter Umgebung. Bald sind wir in LA, die Film- und Sternchen-City schlechthin.