2014Alain MuellerComment

Yellowstone IV

2014Alain MuellerComment
Yellowstone IV

Die Zeit im Yellowstone vergeht wie im Fluge. Unser letzter Tag im Park steht an.

Als letztes Ausflugsziel nehmen wir uns die Fairy Falls vor. Dies ist ein easy Marsch zu einem schmalen Wasserfall. Kurzum sind wir auf dem Rückweg und steuern nochmals den Grand Prismatic an. Dieses Mal erklimmen wir einen anderen Berg, nicht weniger stotzig, aber im Vergleich zu gestern massiv kürzer. Die Aussicht ist wieder atemberaubend. Man glaubt kaum, dass die Natur solch kräftige Farben produziert. Wir starten nochmals eine kurze Fotosession.

Soooo,

und nun versuchen wir uns noch einmal mit Baden... Dieses Mal sind wir schlauer. Die WoMos  parkieren wir beim heutigen Versuch am Ausgang der Durchfahrt. Mit Badehose, Bikini und Badetuch ausgerüstet nehmen wir den Weg unter die Füsse. Immer noch schmerzen unsere geschundenen Patschen zwischen den Zehen und an den Fersen nach unserem gestrigen Flip-Flop-Ausflug. Jedoch sind wir motiviert, durch das versprochene warme Bad und laufen tapfer los. Und siehe da, bereits nach der ersten Kurve erblicken wir die Treppe zur Badestelle. Das darf doch nicht wahr sein. Wären wir gestern nur noch um die eine Kurve gelaufen, hätten wir unser Ziel erreicht... Wären wir schlau genug gewesen, hätten wir von Anfang an die zweite Variante gewählt. Mit hätte, wenn und aber gewinnt man halt keinen Blumentopf.. =)

Wir kraxeln

die Treppe runter und halten den Zeh ins Wasser. Hmmmm, warm ist anders. Hat das Fröillein vom Campingplatz nicht von einem SEHR warmen Bad gesprochen??? Nun gut, es gibt heute sicher kein Kneifen, da wir uns dieses kühle Nass so schwer verdienen mussten! Etwas oberhalb hat es eine Schwelle, welche einen natürlichen Trichter in den Fels gefressen hat. Durch die Verengung fliesst das Wasser mit hoher Geschwindigkeit hindurch und man kann sich à la Aare herrlich treiben lassen. Die bedenken ob dem kalten Wasser sind wie weggeblasen, ist man erst drinnen, ist es gar nicht mehr so kalt. Gute 3 RIG*.

Abgekühlt tuckern

wir Richtung Grant Village Campground. Leider müssen wir wegen Strassensperrungen infolge Bauarbeiten einen zwei stündigen Umweg in Kauf nehmen. Somit ist der Tag gelaufen und bis wir unsere Site in beschlag nehmen, ist es schon am Dämmern. 

Die Dame an der Registration vom Grant Village ist ein richtiger Charme-Bolzen. Sie mault irgendetwas herum, gibt uns dann aber trotzdem unsere reservierten Plätze nebeneinander. Aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Die hat wohl auch nicht gerade ihren Traumjob geangelt.

Alain und ich machen uns ans Wäsche waschen, während Oli und Murielle das Znacht zubereiten.  Ziemlich spät, aufgrund der riesigen Wäscheberge, welche sich angesammelt haben, främseln wir im Dunkeln unsere Grillburger und gönnen uns einem leckeren Wein aus unserem Weinkeller. Als die Coyoten (oder sind es Wölfe??) zu heulen beginnen, ist es Murielle und mir nicht mehr ganz gschmuch und wir verziehen uns in unsere Kabäuschen.

Sunrise gucken heisst's am nächsten Morgen. Nur Oli liegt noch faul in den warmen Pfulmen. Die anderen drei harten Camper lassen sich aber die schöne Morgenstimmung über dem See nicht entgehen. Mystisch wirkt unser geschossenes Bild mit dem Morgennebel und der aufgehenden Sonne.

Der Yellowstone bleibt uns in schöner Erinnerung, als ein wunderschöner Nationalpark mit fantastischen Naturwunder und einer vielfältiger Wildtier-Population. Wir sahen Hasen, Murmeltiere, Eich- & B-Hörnchen, Chipmunks, Rehe, Elch-Kühe und Bisons. Nur den König des gelben Sandsteins blieb uns verwehrt: Der Grizzlybär!

*Rümpf im Gigu