2017Alain MuellerComment

Bryce

2017Alain MuellerComment
Bryce

Um 05:00 werden wir jäh aus dem Schlaf gerissen. Am Liebsten würden wir den penetranten Wecker ignorieren oder an die Wand klatschen. Aber wir MÜSSEN auf. 

Unser nächstes Ziel ist der Bryce Canyon NP. Und der Zeltplatz ist ein First-Come-First-Serve. So zu sagen "dr ender isch dr gschwinder". Wenn wir also einen Platz erhaschen wollen, müssen wir uns spurten.

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Nach dem gestrigen

Nachtessen in der Lodge, düsen wir mit zugeschwollenen Augen und ein wenig Muskelkater (dank gutem Dehnen, gäu Oli) durch die dunklen Strassen, durch einen wunderschönen Sonnenaufgang, ab auf den Sunset Campground und nehmen zwei schöne Plätze in Beschlag. Ehrlich gesagt, hätten wir wohl auch ausschlafen können. Der Campground ist fast leer.

Nach kurzem Einkauf im Dörfli und WoMo dumpen, drücken wir uns ein Frühstück rein. Die Lebensgeister kommen langsam wieder. Trotzdem haben die Strapazen und wenige Stunden Schlaf der letzten Tage ihre Spuren hinterlassen. Wir gönnen uns einen faulen Tag im und ums WoMo und treffen uns erst zur Apero und Schnutzli-Zeit wieder. Kleine Notiz am Rande: der Campground war bis am späten Nachmittag nicht „FULL“. Wir hätten also gut noch zwei Stunden länger liegen bleiben können... Henu.

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Schon wieder

früh aufstehen? Klar. Wir wollen am nächsten Morgen vom Bryce Point aus den Sonnenaufgang fotografieren. Genau wie wir es von 2012 noch im Kopf hatten, weht uns am Rim eine kalte Briese entgegen. Die Fotos werden fantastisch.

Nach Pancake, Eier, Müesli werden unsere Gebeine schon wieder auf die Probe gestellt. Erneut nehmen wir 16km, 26000 Schritte und 90 Stockwerke (IPhone sei dank) unter die Füsse. Alle kämpfen mit dem inneren Schweinehund und den schweren Beinen. Die Mühen lohnen sich auf dem Pfad vom Bryce Point, Peak-A-Boo, Navajo und Queens Garden zurück zum Sunrise Point. Wir bestaunen wunderschöne Hodoos zwischen den Farbtönen weiss, orange, rot, violett. Mit etwas Phantasie erkennen wir in den Hodoos verschiedene bekannte Formen, wir z.B. Yakari, Schlangenbeschwörer oder etwa eine Sphinx.

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Am Abend

verwöhnen wir uns mit leckerem Essen aus der WoMo-Küche und Grillstation!

Apero: Melone-Prosciutto mit Burrata unterstrichen durch einen leckeren Weisswein.

Hauptgang: Filet für die Herren, Thunfisch für die Damen mit den Sides Baked Potatoes und Salat, dazu leckeren Wein aus dem Haus-Weinkeller.

Und zum Dessert: selbstgebackene Muffins mit flüssigem Kern.

Wir lassen uns hier in Amerika nicht lumpen und essen wie die Götter.

Frau Zurbrügg muss dann noch Herr Müller an den Canyon-Rand begleiten. Er will unbedingt die Milchstrasse fotografieren. Sie trottet als Assistentin etwas unmotiviert hinterher. Aber wie es so ist: das Himmelszelt fesselt auch Jenny und mit grossen Augen beobachtet sie das Funkeln über uns.

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Sie trotzt dem

Schlaf und sieht einige Sternschnuppen während dessen Alain die Sterne vom Himmel holt. Die Nacht ist sternenklar und die Milchstrasse zieht sich wieder einmal klar ersichtlich von Horizont zu Horizont. Die Stille ist schon fast beängstigend, nur wenige Zentimeter daneben fällt es tief in den Canyon ab und verschlingt die Dunkelheit die Hoodoos, Windows und Arches. Echt beeindruckend. Nach gut zwei Stunden übermannt uns die Müdigkeit und wir machen uns durch den dunklen Wald auf zu unseren Pfupfis.

Morgen geht es in den Zion. Ein weiteres Highlight steht mit der „Subway“ an.