2014Alain MuellerComment

Yellowstone I

2014Alain MuellerComment
Yellowstone I

Wasserfälle – Gran Canyon of the Yellowstone: Das Motto unseres nächsten Tages.

Schon früh machen wir uns von den Mammoth Hot Springs im Norden auf ins Herzen des Yellowstones. Der Name des Parks geht auf den, wer kann es erraten, gelben Sandstein unter dem üppig bewaldeten Boden zurück. Dieser tritt vor allem bei den zwei berühmten Wasserfällen im Grand Canyon of the Yellowstone zu Tage.

Der Yellowstone River hat hier eine Schlucht tief ausgewaschen. Und dahin sind wir unterwegs. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Tower Fall und einem Mocha-Cappuccino-Coffee-Gemisch, sind wir auch schon im Canyon Village. Wir parken unsere Ungetüme auf dem Oversize-Parking beim Visitor Center und frühstücken ausgiebig, was bei den Vorbeifahrenden allgemeine Belustigung oder auch ein bisschen ‚Neid' hervor ruft.

Es gibt einen

Upper und einen Lower Fall und man kann sie von Norden, im North Loop, und von Süden, vom South Loop, erkunden.. Wir wollen natürlich von allen Seiten dazu und würden uns wahrscheinlich noch in einem Fass die Wasserfälle hinab stürzen, so ŕ la „böötle uf dr Aare", wenn es tolle Fotos gäbe... Aber nun gut. Wir können ‚nur’ den beiden Rims entlang laufen. Also halten wir mit unseren zwei Wohnzimmern erst mal im nördlichen Loop, satteln die Wanderschuhe und die Fotoausrüstung und machen uns auf zum unteren, grösseren der beiden Wasserfälle.

Als erste Station begeben wir uns zum Brink, also zum Fallrand. Schon beeindruckend wie die Wassermassen knappe 100 Meter tosend in die tiefe stürzen. Ganz zu schweigen vom Lärm der hier herrscht. Da wären Lärmklagen in Bern vorprogrammiert... =)

140903. Yellowstone_Falls (84).jpg

Der obligate

Fotostopp wird gemacht und die wunderbare Sicht genossen. Auf dem Rückweg zum Loop bemerken wir eine Abzweigung die zum oberen Wasserfall führt. Schon nach dieser kurzen Zeit verstehen wir uns vier fast ohne Worte und nehmen diesen Umweg ohne grössere Lagebesprechung.

Durch einen schattenspendenden Waldweg gelangen wir zum kleineren der beiden Falls‚ welcher ‚nur’ 35 Meter hoch, aber nicht minder beeindruckend ist. Auch hier werden Fotos geschossen, die Sujets sind ja vorhanden. Dann machen wir uns auf den Rückweg und klappern die verschiedenen Overlooks des North Rim ab, bevor wir bloss mit einem WoMo an den südlichen Rand fahren. Wir wollen ja auch ein bisschen Sprit und Meilen sparen.

Schon von

gegenüberliegenden Aussichtspunkten haben wir eine Plattform unterhalb des Lower Fall entdeckt, welche nur über steile Treppen erreichbar ist. Diese ist das erste Ziel. Durch den Wald kommen wir an eine Gabelung, welche mit einem Warn-Schild markiert ist. Es wird vor dem steilen Ab- und Aufstieg gewarnt, Leute mit Höhenangst sollten es sich lieber nochmals überlegen und auch vor anderen Gefahren wird noch gemahnt. Welcome to the United States of A! Aber natürlich sind diese steilen 294 Stufen nicht ohne. Wir begeben uns downhill und werden mit einem spektakulären Ausblick auf den Wasserfall belohnt. Das Gedränge nimmt mit stetiger Tiefe zu und für die besten Fotoplätze muss man ein bisschen Ellbogen-Einsatz walten lassen... Beim Aufstieg überholen wir dann doch ein paar Leute, welche wohl besser den Lift genommen hätten, hehe

140903. Yellowstone_Falls (51).jpg

Auch wir sind

ein bisschen aus der Puste und machen schon Witze über das morgige Muskelkätzchen. Nach einer kurzen Verschnaufpause erkunden wir ebenfalls auf dieser Seite alle Overlooks.

Als wir wieder beim Camper ankommen, ist schon Nachmittag und wir entscheiden uns noch für einen kurzen Abstecher zu den Mud Vulcanos, eine besondere thermale Spezialität. Im Gegensatz zu den Klarwasser-Geysiren blubbert und spritzt hier eine Suppe aus Regenwasser, geschmolzenem Schnee und Matsch. „Mudder“ haut... =)

Für die Nacht sind wir im Canyon Village Campground und lassen den Tag bei einem gemütlichen Feuer und Bierchen Revue passieren.

Nach guten 20 Kilometern fühlen sich unsere Beine ein bisschen schwabbelig an und auch die Höhensonne hat unserer zarten Haut zugesetzt. Jedenfalls den Jungs: beide leuchten wie aufgehängte Lampions am 1. August.